Die Idee zur Gründung von Discover Brama entstand bei uns beiden aus dem Anspruch heraus, etwas bewegen zu wollen – mit dem Projekt der Tourismus-Schule in Verbindung mit einem Strandresort meinen wir, diesem Anspruch schon recht nahe zu kommen. Tatkräftig unterstützt werden wir von einem multidisziplinären Team mit Fachwissen in verschiedenen Bereichen wie Architektur und Projektmanagement, aber auch in Entwicklungsfragen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Soziologie, Gemeinwesenarbeit und natürlich Finanzierungsfragen.

CEO

Peter Kemper

Peter Kemper studierte Architektur in München und Zürich. Seit 2013 führt er sein eigenes Architekturbüro in Passau mit 8 Mitarbeiter:innen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt neben städtebaulichen Studien, gewerblichen und kommunalen Projekten vor allem im Bereich des Wohnungsbaus. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Realisierung von energetisch optimierten Gebäuden und Projekten mit einem höchstmöglichen Maß an Ökologie und Nachhaltigkeit.

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Seit vielen Jahren beschäftige ich mich in meiner architektonischen Arbeit mit dem Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit bezüglich Materialität, Ökologie, Energieeffizienz und soziale Auswirkungen, also im gesamten sozioökologischen Umfeld.

Im Jahr 2021 erlebte ich während eines ersten Aufenthalts in Ghana die enormen Unterschiede zwischen „unserem“ Mitteleuropa und dem afrikanischen Kontinent.
Uns ist vielleicht manchmal nicht bewusst, in welch privilegierter Gesellschaft wir leben dürfen.
Eines der Hauptprobleme ist das gesellschaftliche Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern. Ist schon bei uns in der „westlichen Welt“ vieles in dieser Hinsicht noch nicht gut, gibt es in Afrika doch noch weit mehr Aufholbedarf für Frauen.

Unsere Projektidee der touristischen Fachakademie für junge Frauen setzt genau in dieser Thematik an. Jungen Frauen, die gut ausgebildet und selbstbewusst ihr Leben gestalten können, sind die Basis für eine positive Veränderung der Gesellschaft. Einen zusätzlichen Vorteil bietet die Verknüpfung von theoretischer Ausbildung in der Schule und praktischer Vertiefung im Beach Resort. Dieses duale Ausbildungssystem, das wir im deutschsprachigen Raum so gut kennen, ist in Ghana weitergehend unbekannt. Ich denke, durch dieses Plus an guter Ausbildung können wir wirklich ein hervorragende, international anerkannte Ausbildung gewährleisten. Schön wäre es, wenn auch in anderen Bereichen der beruflichen Ausbildung unser Projekt als positives Beispiel gelten kann.

Gut in Erinnerung ist mir noch gut ein Kontakt mit einer jungen Mutter, die mit ihren Kindern direkt im Anschluss an unser Grundstück in einer ärmlichen Hütte wohnt. Als sie uns sah, kam sie umgehend auf uns zu und bat uns um Arbeit und wie sehr sie hoffe, dass wir unser Projekt umsetzen und dadurch Arbeitsplätze vor Ort entstehen.

In der Gestaltung der Gebäude für Schule und Resort schließt sich dann der Kreis zu meiner eigentlichen Kernkompetenz, dem Bauen. Mit Hilfe meines sehr engagierten Teams im Passauer Architekturbüro verstärkt durch ghanaische KollegInnen ist es uns ein großes Anliegen zu zeigen, wie man mit lokalen Materialien und den örtlichen Handwerksstrukturen zum einen nachhaltig und zum anderen modern und effizient bauen kann.

Das gesamte Umfeld unseres Projektes ist durch eine sehr stark ländliche Struktur mit sehr vielen kleinen Unternehmen geprägt. Für ein im Vergleich zu sonstigen Baumaßnahmen der Umgebung sehr großes Projekt würde man in Ghana normalerweise auf größere Bauunternehmen zurückgreifen. Wir wollen aber zeigen, dass man auch mit den regionalen Kleinbetrieben durch eine kleinteiligere Planung und durch entsprechende Anleitung ein ansprechendes Ergebnis erzielen kann.

Mein Wunsch ist es, dass durch eine konsequente, gut vorbereitete Projektentwicklung ein Beispiel für ein nachhaltiges und erfolgreiches Projekt, das sich zum Teil im Non-Profit Bereich abspielt, zu geben.

COO

Edna Kobbinah

Edna Kobbinah hat einen Master-Abschluss in Development Studies und beschäftigt sich mit verschiedenen Ansätzen zu Entwicklungsfragen weltweit, insbesondere in sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Kontexten. Edna hat bereits mit mehreren Start-Ups und Social Impact Unternehmen in Ghana gearbeitet. Ohne ihren sechsten Sinn dafür, wie wir den Einheimischen auf Augenhöhe begegnen und sie für unsere Ideen gewinnen können, wäre dieses Projekt undenkbar.

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Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, die Welt auf meine Weise zu beeinflussen, aber ich wusste nie genau wie. Seit meiner Jugend hatte ich die Gelegenheit, in verschiedene Teile meines Landes zu reisen, sei es für die Schule oder für die Arbeit. Das hat mich mit vielen Situationen konfrontiert. Allein der Anblick der Menschen an anderen Orten und wie sie ihr Leben leben, hat meine Sicht auf das Leben verändert. Besonders intensiv erlebte ich dies im Jahr 2010, als ich ein Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren traf, das bereits ihr erstes Baby hatte und als Trägerin auf einem städtischen Markt arbeitete. Das Mädchen war aus einem ländlichen Dorf, wo sie mit ihrer Familie lebte, in eine größere Stadt gezogen, um ein besseres Leben zu führen. Aufgrund ihres Alters, ihrer mangelnden Bildung und weil sie keine Familie in der Stadt hatte, musste sie als Kayayo arbeiten, um etwas Geld zu verdienen. Kayayo ist die ghanaische Bezeichnung für Lastenträgerinnen auf den städtischen Märkten. Die meisten Mädchen, die als Lastenträgerinnen arbeiten, sind Migrantinnen, die kein Zuhause in der Stadt haben und gezwungen sind, auf dem Markt zu schlafen. Als Folge werden sie oft Opfer von Vergewaltigungen, so auch dieses Mädchen. Sie hatte kein Zuhause in der Stadt, kein Geld und trotzdem ein Baby, für das sie sorgen musste.

Diese Begegnung hat mich sehr verändert und demütig gemacht. Sie forderte mich heraus, auf irgendeine Weise dazu beizutragen, den weniger Privilegierten zu helfen, insbesondere den Mädchen und jungen Frauen. Ich begann mich für Fragen der nationalen und globalen Entwicklungsunterschiede, Ungleichheiten und extremer Armut zu interessieren. Themen, deren Ursachen ich immer besser verstehen und zu deren Lösung ich beitragen wollte. Mein Interesse wurde durch meinen Master in Development Studies, den ich an der Universität Passau absolvierte, weiter vertieft.

Meine beruflichen und studienbedingten Erfahrungen haben mir geholfen, die Dynamik der bestehenden Ungerechtigkeiten und die strategischen Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung besser zu verstehen. Meine Leidenschaft für Mädchenbildung, Empowerment von Frauen und Entwicklung geht auf die Begegnung mit der jungen Mutter zurück, die ich auf dem Markt traf. Sie hat mich in meinem Wunsch bestärkt, einen Ort zu schaffen, an dem Mädchen und junge Frauen gestärkt und geschützt werden und eine Stimme in der Gesellschaft haben. Als Teil dieses Projekts habe ich nun die Chance, diesen Traum zu verwirklichen.

Unser Projekt Discover Brama, das den Bau einer Tourismusakademie für junge Frauen und eines Öko-Resorts vorsieht, gibt mir die Möglichkeit, Teil einer großen Aufgabe zu sein, die darin besteht, die durchschnittliche Frau auf dem Land zu stärken. Unser Projekt bietet ein für Ghana außergewöhnliches duales Ausbildungskonzept für junge Mädchen und Frauen auf dem Land, das in der Region, in der wir tätig sind, völlig neu ist. Die Bereitstellung von Bildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für junge Frauen und Mädchen, ist langfristig von großer Bedeutung.

Wir werden den Grundstein dafür legen, dass junge Frauen und Mädchen eine theoretische und praktische Ausbildung in der Tourismusbranche erhalten, um in Ghana und im Ausland erfolgreich zu sein.

Unser Team in Deutschland und Ghana

Wir haben unterschiedliche Hintergründe und kombinieren internationale Arbeitserfahrungen und kulturelles Wissen: Wir verbinden das Wissen über Ghana mit globalen Perspektiven. Das Kernteam wird von einer Reihe von Fachleuten unterstützt, die sich mit der lokalen Tourismusbranche, der lokalen Bildungslandschaft, den geeigneten Baumaterialien und Baustilen sowie den lokalen Bräuchen, Gesetzen und Vorschriften auskennen.