Seit ich zum ersten Mal an der atemberaubenden Westküste Ghanas war, begleitet mich die Idee, dort etwas zu bewirken. Die Küstenorte sind weit weg vom Fortschritt, der sich rund um die Hauptstadt Accra abspielt. Dabei war mir sofort klar, dass diese kleinen Dörfer in der Western Region unsere Aufmerksamkeit – und Unterstützung – eigentlich verdient hätten. In Bobrama, einer kleinen Ortschaft direkt am Meer, fanden wir schließlich ein geeignetes Grundstück: hier sollte unser Abenteuer beginnen. Ein Ort, an dem Menschen, die Veränderungen bewirken wollen, auf vielfältige gesellschaftliche Herausforderungen treffen. Und auf ein unentdecktes Potenzial.
Bobrama ist ganz anders, als wir das in unserer “westlichen Welt” kennen. Die völlig unberührte, traumhafte Küstenregion, umgeben von Palmen und einer atemberaubenden Natur, hat mir sofort gefallen. Doch was mir von diesen ersten Reisen nach Ghana vor allem in Erinnerung geblieben ist, waren die Begegnungen mit den Menschen vor Ort.


Einmalige Einblicke in die lokale Kultur
Schon bei unserer Ankunft spürte ich die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Bewohner:innen von Bobrama, obwohl wir praktisch Fremde waren. Dass Edna natürlich Twi beherrscht und für mich übersetzen konnte, war ein unbezahlbarer Vorteil. So hatte ich das Privileg, den “Touristen” abstreifen und so richtig in das Leben vor Ort eintauchen zu können. Ein Höhepunkt war – neben den herrlichen Mangos und frisch gepflückten Kokosnüssen – das geschäftige Treiben der Fischer, die frühmorgens in ihren handgefertigten, bunt bemalten Holzbooten am Strand zugange waren. Diese Tradition prägt die Küste und das Leben vieler Menschen. Ich konnte frisch gefangene Fische auswählen und malte mir schon aus, wie auch unsere Gäste im Brama Eco Beach Resort das eines Tages tun werden: Die Fische können dann direkt im Hotelrestaurant zubereitet werden. Für die Gäste ist das eine einmalige Gelegenheit, ein Stück authentische ghanaische Kulturund die lokale Lebensweise hautnah zu erleben.
In der Umgebung von Bobrama gibt es noch mehr zu entdecken:. In der Western Region gibt es viele historische Forts, die von der dunklen Geschichte des Sklavenhandels erzählen. Die Bootsfahrt durch den dichten Urwald zum UNESCO-Weltkulturerbe des Pfahlbaudorfes Nzulezo war ein Abenteuer für sich, und der mystische Felsenschrein Wassa Domama hat mich nicht nur geologisch beeindruckt. In den Amanzule Wetlands gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen, von denen viele nur hier vorkommen. Diese Orte waren noch weitgehend unberührt vom Massentourismus, was uns die Möglichkeit gab, Natur pur zu erleben. Für abenteuerlustige Tourist:innen ist Südwest-Ghana einfach traumhaft.
Gemeinsam etwas bewegen in Bobrama
Aber wie das oft so ist, hat alles Schöne auch seine Schattenseiten. Die Natur ist an vielen Orten stark verschmutzt, weil ein Umweltbewusstsein einfach nicht vorhanden ist. Die traditionelle Fischerei, von der die meisten Menschen in der Region leben (müssen), ist eine der wenigen Erwerbsmöglichkeiten überhaupt. Besonders Frauen und Mädchen sind von den begrenzten Alternativen betroffen und können kaum Geld verdienen.
Gut in Erinnerung ist mir noch ein Kontakt mit einer jungen Mutter, die mit ihren Kindern in der Nachbarschaft zu unserem Grundstück in einer ärmlichen Hütte wohnte. Als sie uns sah, kam sie umgehend auf uns zu und bat uns um Arbeit und wie sehr sie hoffe, dass wir unser Projekt umsetzen und dadurch Arbeitsplätze vor Ort entstehen.
Dies war der Moment, in dem mir klar wurde, dass wir hier nachhaltige Veränderungen bewirken könnten. Die Stärkung der lokalen Wirtschaftsstrukturen und die Verbesserung der Lebensstandards sollten unser Ziel sein. Beim Bau unseres Resorts wollen wir lokale Materialien nutzen und die Dorfgemeinschaft miteinbinden, sodass sie von Beginn an profitiert.
Die Zukunft von Bobrama gestalten
Unser Engagement in Bobrama hört hier nicht auf. Wir setzen uns dafür ein, Bestehendes (wie die Natur und Kultur) zu schützen und zu fördern. Der Erhalt des Palmenbestandes ermöglicht es den Bauern, weiterhin Kokosnüsse zu ernten und zu verkaufen. Wir unterstützen die lokale Produktion von getrockneten Früchten, Gewürzmischungen, Kunsthandwerk und Textilien, insbesondere von Frauen. Insbesondere der Bau des Community Hubs, der am Anfang unseres Projekts steht, schafft die Grundlage für neue Arbeitsplätze und fördert lokale Kleinunternehmer – oder solche, die es noch werden wollen.
Ihre Unterstützung ist entscheidend!
Unser Traum ist es, die Brama Tourism Academy und das Brama Eco Beach Resorts zu realisieren. Wir setzen auf spendenbasiertes Crowdfunding, um Bildung und sozialen Aufstieg in Ghana zu fördern. Jeder Beitrag, sei er groß oder klein, kann einen Unterschied machen.
Mein Besuch in Bobrama war der Beginn einer Reise zu sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit und zu nachhaltigem Wachstum. Ich lade Sie herzlich ein, sich uns anzuschließen und einen Beitrag zu leisten, um die Zukunft von Bobrama zu gestalten. Dies können Sie zum Beispiel über eine Spende oder die Teilnahme an unserem Crowdfunding tun.
Vielen herzlichen Dank,
Peter Kemper
